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Übersicht-LEITGEDANKEN ZUM KOMPETENZERWERB FÜR ISLAMISCHE RELIGIONSLEHRE

I. Leitgedanken zum Kompetenzerwerb

AUFGABEN UND ZIELE

RECHTLICHE GRUNDLAGEN

ÜBERGREIFENDE KOMPETENZEN

STRUKTUR DES BILDUNGSPLANS ISLAMISCHE RELIGIONSLEHRE

UMGANG MIT DEM BILDUNGSPLAN


DER BEITRAG DES ISLAMISCHEN RELIGIONSUNTERRICHTS ZUM ERZIEHUNGS- UND BILDUNGSAUFTRAG DER SCHULE – AUFGABEN UND ZIELE

Der islamische Religionsunterricht leistet im Rahmen des Erziehungs- und Bildungsauftrags der Schule einen eigenständigen Beitrag. Er trägt der religiösen Dimension von Bildung und Erziehung Rechnung. Er versteht sich als Angebot an die Kinder, greift die Lebenssituation junger Menschen auf und gibt Hilfen, das Leben bewusst und sinnerfüllt wahrzunehmen, indem er auf altersgemäße Weise in die elementaren Glaubensgrundlagen des Islam einführt.
Er geht ein auf grundlegende Lebensumstände und menschliche Erfahrungen und thematisiert Eigenschaften wie Großzügigkeit, Bescheidenheit, Gerechtigkeit, Mitgefühl, Aufrichtigkeit, Zuverlässigkeit, Liebe, Fürsorge und Respekt, Toleranz und Geduld.
Der islamische Religionsunterricht

¢ motiviert und leitet dazu an, die Frage nach Gott zu stellen und sich mit der Frage nach dem Sinn und Ziel allen Lebens und allen Daseins auseinanderzusetzen.
Er eröffnet und reflektiert die Antworten des Korans und des Islam. Er führt darauf hin, in Orientierung an Gott die Verantwortung des Menschen für die Schöpfung wahrzunehmen und sich für ein Leben in Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen.

¢ führt auf elementare und altersgemäße Weise in den Islam ein. Er erschließt hinterfragend die Glaubenswahrheiten.
Durch die Verbindung von Wissen und Erfahrungen erzieht er zu Kritik- und Urteilsfähigkeit und befähigt dazu, den Glauben bewusst als wesentliches Element der Lebensführung wahrzunehmen.

¢ macht aufmerksam auf die islamische Prägung der Menschen muslimischen Glaubens. Er befähigt dazu, eigene Standpunkte zu entwickeln und zu vertreten, fördert zugleich die religiöse Spachfähigkeit und motiviert zu gegenseitigem Austausch und Gespräch.

¢ thematisiert das Gemeinsame und Verbindende in unserer pluralen Gesellschaft. Zugleich bildet er eine Brücke zur muslimischen Kultur und zu islamisch geprägten Ländern und Regionen.

¢ gibt den Kindern und Jugendlichen Hoffnung, nimmt Zukunftsängste und stärkt sie, für das Leben einzustehen. Er motiviert zu religiösem Leben, weckt Liebe und Respekt zur Schöpfung und zu den Menschen und dient der Bindung der Menschen untereinander über alle Grenzen hinweg.
Das Anliegen des islamischen Religionsunterrichts ist es, den Blick zu schärfen für Wesentliches im Glauben und im Leben. Er bringt den Glauben an den einen Gott zur Sprache und führt zu einem ganzheitlichen Denken. Er beschäftigt sich mit existenziellen Daseinsfragen „Woher komme ich? Wohin gehe ich? Wozu sind wir auf der Welt?“ und sucht rational und vernünftig die Antworten aus dem Islam zu vermitteln. Er befähigt dazu, die Grundpositionen und Grundlagen des Islam zu erfassen, um zu einem ausgewogenen Maß in den religiösen Dingen zu kommen.
Besonders soll die koranische Methode „Siehe und begreife“, die Methode des Beobachtens und Nachdenkens mit offenem weitem Blick, Anwendung finden. Von Alltagserfahrungen ausgehend wird den Kindern die koranische Botschaft in ihrer Realität grundlegend begreiflich. Kognitives, erlebnis- und handlungsbetontes Lernen sind miteinander verbunden. Soziale Kompetenz wird erworben. Um die kindliche Religiosität zu fördern, religiöse Vorstellungen zu klären und eine positive Auseinandersetzung damit zu ermöglichen wird eine Atmosphäre der Offenheit und Ernsthaftigkeit gefördert.
Mädchen und Jungen sollten durch den islamischen Religionsunterricht Impulse bekommen, sich in ihren Verhaltensweisen nicht auf einengende geschlechtsspezifische Rollenmuster reduzieren zu lassen.
Den Lebens- und Erfahrungsraum der Schule gestaltet der islamische Religionsunterricht mit, insbesondere bei Anlässen wie Festen, Feiern und Gottesdiensten. Der islamische Religionsunterricht strebt eine pädagogisch sinnvolle Leistungsforderung und -beurteilung an. Er bezieht die Kinder in altersgemäßer Weise in die Unterrichtsgestaltung ein. Er nimmt am fächerübergreifenden Lehren und Lernen teil.